Die neue Stadtratsvorlage zum vierspurigen Ausbau der Königsbrücker Straße ist erst seit wenigen Tagen (20.06) öffentlich. Gleichwohl wird dieser vierspurige Ausbau bereits auf der nächsten Sitzung des Ortsbeirats Dresden-Neustadt behandelt (08.07). Laut der von OB Orosz festgelegten Beratungsfolge ist damit eine Behandlung in den Ausschüssen „Wirtschaftsförderung“ und „Stadtentwicklung und Bau“ (beide 10.07) und direkt im Anschluss im Stadtrat (11./12.07) formal möglich.
Marcel Ritschel, Vorsitzender der PIRATEN Dresden, erklärt hierzu: „Der Stadtrat hatte 2011 neben der Planung einer sich jetzt als nicht durchführbar herausgestellten Variante 5 eine Prüfung einer schmalen und schönen Sanierung der Straße gefordert. Eine solche Sanierung ist auch die Position der Piraten. Was wir jetzt vorliegen haben, ist nie bestellt worden: ein massiver vierspuriger Ausbau, der 110 Bäume fällt, viele historische Vorgärten vernichtet und damit quasi einem städtebaulichen und verkehrstechnischen Super-GAU gleichkommt. Diesen Ausbau à la „Zastrows Traum“ kann man nur ablehnen.“
Innerhalb von nur 14 Tagen könnte es vierspurig werden
Besonders pikant ist die jetzige Eile nach quasi zwei Jahren Stillstand, aufgrund der Freigabe der Waldschlößchenbrücke im August. Der von der Stadt prognostizierte Kfz-Rückgang für die Königsbrücker beträgt ca. 20%. Und gerade diese Entlastung der Königsbrücker war schließlich ein Hauptargument für den Bau dieser Brücke.
Alexander Deuchert, Schatzmeister der PIRATEN Dresden ergänzt: „Als Finanzer empfehle ich, den Rechnungshof einzuschalten. 35 Millionen für 1,5 km Straße so kurz vor der Freigabe der Waldschlößchenbrücke auszugeben, halte ich für nicht verantwortbar, da dies dem Planungsgrundsatz der Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit maximal widerspricht. Eine Sanierung der Königsbrücker zu einem barrierefreien Boulevard mit Aufenthaltskomfort käme uns mit Sicherheit weitaus billiger.“
Die PIRATEN Dresden rufen zur Teilnahme an der gemeinsamen Demonstration der Bürgerinitiative „Königsbrücker muss leben!“, des ADFC sowie anderer Parteien und Gruppen am Freitag, den 05.07, um 17:00 Uhr an der Schauburg auf. Dies ist unsere Stadt – wir haben ein Recht darauf, auch gefragt zu werden!
Mehr als 10 Millionen €$ dürfte die Sanierung im Bestand nicht kosten !
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