Königsbrücker Endspurt – Eingaben nur noch bis zum 1. November möglich

Man sieht wie ein Banner die geplante Straßenbreite darstellt. Bei dieser Breite müssen alle Bäume gefällt werden.

Die 2016 beschlossenen Pläne zum massiven Ausbau der Königsbrücker Straße befinden sich gerade wieder in der ‚Öffentlichen Auslage‘. Dies bedeutet, dass bis zum 1. November noch Eingaben von jedem Menschen bei der Landesdirektion eingereicht werden können. Das ist wichtig, damit nicht mitten in der Neustadt ein verkehrlicher und städtebaulicher Dinosaurier dem Quartier auf Jahrzehnte schadet.

Zwar ist die Geschichte des geplanten Ausbaus der Königsbrücker schon mehrere Jahrzehnte alt – aber immer wurden Auto-zentrierte Varianten mit Blick auf die Maximierung der ‚Leistungsfähigkeit des Straßenzugs‘ untersucht. Es war also immer das Ziel, den Auto-Verkehr so zahlreich und so schnell wie möglich durch das Ortsteilzentrum zu bringen.

Dieses Ziel war niemals richtig – ist jetzt aber absolut nicht mehr zeitgemäß! Es verbieten sich schlicht in Zeiten der #Verkehrswende jegliche Planung, die den Kfz-Verkehr attraktiver macht. Im Gegenteil, heute sind das Einsparen von Emissionen, die Verminderung von Lärm, die Steigerung der Aufenthaltsqualität, die Verbesserung des lokalen Klimas vor Ort (Bäume!) und die komfortable und sichere Benutzbarkeit von Stadtraum für Fußgänger·innen und Radfahrende die zentralen Planungskriterien, nach denen zukunftsfähige Stadt- und Verkehrsplaung sich richten muss.

Die momentan noch gültigen Planungen stammen konzeptionell aus dem Jahr 2003 und wurden in überarbeiteter Form 2016 vom Stadtrat beschlossen. Sie sehen vor, dass auf 70% der Strecke vom Albertplatz bis zur Stauffenbergalle ein vierspuriger Ausbau die Straßenbreite fast verdoppelt (zwei auto und zwei Bahnspuren) und dass dadurch so gut wie alle Bäume abgeholzt werden müssen. Natürlich werden durch die Verbreiterung der Straße die Seitenbereiche (für Verweilen, Gastro, Fahrradparken, Bäume, …) fast überall sehr viel kleiner.

Wir PIRATEN sind strikt gegen einen solchen anachronistischen Ausbau. Und daher rufen wir alle Menschen mit einem Bezug zur Königsbrücker Straße auf, persönliche Eingaben bei der Landesdirektion abzugeben (Bis einschließlich 1. November an: Landesdirektion Sachsen, Dienststelle Dresden, Stauffenbergallee 2, 01099 Dresden).

Alle Pläne und Unterlagen, eine Anleitung zum Schreiben von Eingaben, Eingaben-Beispiele und Hintergrund gibt es auf den Seiten der Bürgerinitiative „Königsbrücker muss leben!„.

Die Bürgerinitiative veranstaltet außerdem am 14. Oktober (Freitag) eine informative Mahnwache an der Schauburg (17:00 bis 18:30 Uhr) und ab 19:30 Uhr einen Informationsabend im Weltclub (Königsbrücker 13). Seid dabei und informiert euch!

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