Friede den Affen – PIRATEN wollen Gefangenschaft von Menschenaffen beenden

Orang-Utan-Kind im Dresdner Zoo | CC BY-SA 2.0 superscheeli via Flickr

Kein neues Orang-Utan Haus im Dresdner Zoo

Am 14.02.2019 tagt erneut der Stadtrat in Dresden. U.a. wird über Kultur- und Nachbarschaftszentren vor Ort und „Bezahlbares Wohnen in der Landeshauptstadt stärken“ diskutiert. Auch auf der Tagesordnung ist ein Antrag der CDU, ein neues Orang-Utan-Haus im Zoo [PDF] zu bauen.

Seit 1873 werden in Dresden Menschenaffen gefangen gehalten. 1985 wurde das jetzige Orang-Utan-Haus als Provisorium gebaut – seitdem müssen die Affen auf lediglich ca. 100qm ihr Leben fristen. 2017 verlieh das Great Ape Project dem Dresdner Zoo den „Negativ-Award 2017“ für die nach Meinung der Organisation „schlimmste Orang-Utan-Haltung in einem europäischen Zoo“.

Es muss hier dringend etwas geschehen!

Allerdings ist das „Zur-Schau-Stellen“ von Menschenaffen heute nicht mehr zeitgemäß. Wir wissen, dass Orang-Utans Gefühle genau wie wir Menschen haben. Wir wissen, dass Menschenaffen allein zur unserer Unterhaltung einzusperren, ein Unrecht darstellt. Und wir wissen auch, dass kein Zoo der Welt „artgerechte“ Bedingungen für Menschenaffen bereitstellen kann. Der Dresdner Zoo gleich gar nicht – hierfür fehlt schon allein der Platz. Daher wäre ein neues Orang-Utan-Haus der falsche Weg. Ein Neubau würde nämlich die Haltung von Orang-Utans im Dresdner Zoo für Jahrzehnte verstetigen.

Unsere Position ist klar: Man sperrt Menschenaffen nicht ein, allein um sich an ihnen zu ergötzen – Punkt. Wir Piraten lehnen daher den Neubau eines „Orang-Utan-Hauses“ ab und plädieren vielmehr dafür, dass den Orang-Utans wirklich geholfen wird: Der Dresdner Zoo soll unverzüglich die immer noch praktizierte Zucht von Menschenaffen einstellen und die noch in Dresden lebenden Orang-Utans zügig an einen artgerechteren Lebensort bringen.

Update: Auf der Stadtratssitzung am 14./15.02 wurden alle Haushaltsreserven aufgebraucht. Eine Finanzierung eines Affenhauses in den nächsten Jahren ist damit mehr als fraglich. Dieser Umstand macht die Frage nach der Zukunft der Urang-Utans jetzt dringender denn je.

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