Die Piratenpartei Dresden kritisiert den Marketing-Trick der Oberbürgermeisterin bezüglich einer reduzierten Eintrittsgebühr für DREWAG- und DVB-Kunden in den Schlosspark Pillnitz.
Gemeinsam mit der Pillnitzer Bürgerinitiative „Freier Parkzutritt“ kämpfen die Dresdner Piraten seit Monaten für den Erhalt des freien Parkzugangs zum Schlosspark und riefen hierzu zu mehreren Protestspaziergängen auf. Dem lokalen Widerstand zum Trotz, wird seit dem 2. April 2012 erstmals eine Eintrittsgebühr für das Spazierengehen in Pillnitz fällig. Flankiert wird diese Kommerzialisierung öffentlichen Raums nun von einem nicht minder fragwürdigen Marketing-Trick.
Die Aktion Gartenfreund für ein Jahr, die den Abo- und Kundenkartenbesitzern der DREWAG und DVB einen ermäßigten Eintritt für Pillnitz gewährt, ist in mehrfacher Hinsicht eine Farce. „Der Schlosspark wird hierbei nicht nur für eine Werbekampagne eingespannt, die Dresdner Bürger werden zudem noch durch Kundenprivilegien und Sonderrabatte gegeneinander ausgespielt. Die Einlasskontrollen selbst bleiben jedoch bestehen.“, kritisiert der Kreisvorsitzende Alexander Brateanu. „Wir fordern weiterhin die Abschaffung der Eintrittsgebühren und als ersten Schritt dahin ein sofortiges Moratorium.“
Foto: CC-BY A3 Dresden (http://www.a3-dresden.de/)
Das Gespräch der Oberbürgermeisterin mit der Bürgerinitiative am vergangenen Montag kann der Beginn eines Dialoges sein, allerdings nur, wenn die Stadt von ihrer Beschwichtigungsstrategie abkehrt. „Die Umsätze in Pillnitz sind bis zu 50% eingebrochen. Es ist höchste Zeit, dass die sächsische Staatsregierung ihren Fehler eingesteht und korrigiert, bevor das lokale Gewerbe völlig zusammenbricht. Hierzu erwarten wir endlich Taten statt Worte, von Stadt wie Land.“, mahnt Brateanu an. Auf ihrem Landesparteitag am 24. März 2012 in Döbeln hatten sich die sächsischen Piraten klar für einen freien Zugang zu staatlichen Parks ausgesprochen.