Rede des PIRATEN-Stadtrates Norbert Engemaier zu TOP 22 der Stadtratssitzung vom 20. November 2014 – UrbanArt (StreetArt und Graffiti) in Dresden:
Urban Art ist mehr als nur Farbe aus der Dose.
Gerade in Zeiten, in denen noch immer Sichtbeton, schlichte Fassaden und kalte Asphaltplätze Stadtbilder maßgeblich prägen, ist urbane Kunst eine Bereicherung.
Eine Bereicherung, weil sie Orte optisch aufwertet, Hingucker erzeugt und zum Verweilen einlädt.
Eine Bereicherung, weil urbane Kunst das Lebensgefühl nicht nur einer Generation zum Ausdruck bringt, sondern weil sie in besonderem Maße ein Spiegelbild der Gesellschaft ist.
Eine Bereicherung nicht zuletzt auch deshalb, weil sie eben oft politisch und gesellschaftskritisch geprägt ist.
Was soll das beantragte Konzept dazu beitragen? Aus Sicht der PIRATEN und der Fraktion Die LINKE soll es zweierlei leisten:Zum Einen wird die Aufstellung aller geeigneter Flächen und Vorgaben dazu führen, dass gerade diejenigen Künstler, welche nicht des Adrenalins wegen Kunst schaffen, sondern Ruhe und Zeit in ihre Werke investieren wollen, es einfacher haben, geeignete Flächen zu finden.
Zum Anderen wird die Aufstellung der Gründe, warum manche Flächen eben nicht freigegeben werden konnten, uns Stadträten und den Planern helfen, solche bautechnischen oder stadtplanerischen Vorgaben zu identifizieren, die urbaner Kunst entgegenstehen. Nachfolgend wird uns dies dabei helfen, die Entscheidung, wie gebaut und geplant wird, im Wissen darum zu treffen, ob dies einer späteren künstlerischen Gestaltung entspricht – oder widerspricht.
Ich bitte Sie daher darum, dem Votum des federführenden Ausschusses zu folgen.Lassen wir dieser Bereicherung mehr Raum. Lassen wir deutlich werden: Die Stadt ist zum Benutzen da.