Wahlkreis 3

Wer bist du?

Ich bin Anne Herpertz, 26 Jahre alt, Co-Vorsitzende der Piraten Dresden und Stadtbezirksbeirätin in der Neustadt. In meinem anderen Leben bin ich noch Politikwissenschaftlerin, arbeite an der TU Dresden und schiebe derzeit noch erfolgreich meinen Masterabschluss in „Politikwissenschaft und Verfassungsrecht“ vor mir her. Außerdem bin ich noch in zivilgesellschaftlichen Vereinen und bei vielfältiger Demonstrations-Organisation im Bereich Antifaschismus aktiv.

Wo kandidierst du?

Ich kandidiere auf Platz 1 in Miami Pieschen für den Stadtrat & auf Platz 2 in der Neustadt für den Stadtbezirksbeirat.

Warum trittst du für die Piratenpartei an?

Ich trete für den Stadtrat und den Stadtbezirksbeirat an, weil ich einfach mega Lust hab, Piratiges in der Stadtpolitik zu reißen. Kommunalpolitik ist super wichtig, der Stadt gehört die DVB, die SachsenEnergie, die WiD (also die Wohnungsgesellschaft), und die Stadt entscheidet auch darüber, wie viel Geflüchtete wir aufnehmen und wie deren Lebensbedingungen vor Ort gestaltet werden und so vieles weiteres. Auf all das müssen wir piratigen Einfluss nehmen, wenn es um Verkehrswende geht, um die Klimawende, um ein wirklich sozialverträgliches Leben in Dresden.

Im Gegensatz zu den anderen Parteien habe ich das Gefühl, dass wir weiter denken als zwischen Tapete und Wand und wirkliche Visionen für die Zukunft Dresdens haben. Ich konnte bei den Piraten in den letzten Jahren sehr viel Selbstverwirklichung und Selbstwirksamkeit erleben und will das konsequenterweise auch selbst in den Stadtrat tragen!

Last but not least: Dresden wird vermutlich nach rechts kippen. Das müssen wir verhindern und ich sehe uns und mich persönlich in der Verantwortung, das zu tun.

Was sind deine Ziele?

Die steigenden Mieten und mangelnde, passende Angebote sind problematisch – für viele Gruppen: Familien, Alleinstehende, Menschen in prekärem, finanziellen Bedingungen. Dresden muss über viele Mittel aktiv in den Wohnungsmarkt eingreifen – über Investitionen, eine progressive Liegenschaftspolitik, eine Sozialbauqote von 30%, die Rekommunalisierung von Wohnraum, Milieuschutzsatzungen – um nur einige Instrumente aus unserem Wahlprogramm zu nennen.

Dass Dresden bis 2035 klimaneutral werden muss, ist unverhandelbar. Insbesondere auf die SachsenEnergie muss der Druck erhöht werden, endlich wirkliche Konzepte vorzulegen, wie Dresden das schafft. Ich glaube fest daran, dass 2035 nicht unrealistisch ist, es muss nur gewollt sein – dafür müssen aber jetzt alle Weichen und Mittel gestellt werden.

Um die Dresdner Zivilgesellschaft zu stärken, braucht es mehr als ein paar warme Worte. In Dresden wird unglaubliches geleistet, ob in Vereinen oder Initiativen. Insbesondere im Haupt- und Ehrenamt müssen Förderungen verstetigt und ausgebaut statt abgebaut werden, damit die Zivilgesellschaft langfristig gestärkt werden kann. Für eine starke Zivilgesellschaft auf der Straße ist es auch unumgänglich, die Versammlungsbehörde zu demokratisieren (kein Scherz).

Anne hat sich, wie alle unserer Spitzenkandidat·innen, im Piratencast Folge 50 vorgestellt. Den Ausschnitt mit ihrem Interview kannst du dir hier anhören: